Wenn wir uns mit jemandem unterhalten, dann kann man das mit einem Tischtennisspiel vergleichen. Man wechselt sich ab. Ein Gespräch ist ein Dialog, ein Miteinander. Es ist kein Gegeneinander und schon gar kein Monolog. Bei einem Gespräch kommt niemand zu kurz. Natürlich gibt es wie beim Tischtennis einige Hindernisse.

Geben wir unserem Gegenüber genügend Raum auch etwas zu sagen? Fühlt er sich offen und frei oder drängen wir ihn zu sehr in eine Ecke, bringen ihn in Bedrängnis? Je nach dem wie wir den Gesprächs-Ball über das Netz spielen, kann unser Gesprächspartner schon bei der Einstiegsfrage oder unserer ersten Aussage ganz schöns ins Schwitzen kommen oder haut uns seine Antwort um die Ohren.
Feinfühlig aber nicht zu dezent sollten wir unsere Gespräche deshalb beginnen. Wir sollten darauf achten, wie wir unsere Gespräche beginnen und wie wir sie fortführen. Wir sollten uns überlegen, was wir mit unserem Gespräch bezwecken und wie wir mit unerem Gegenüber umgehen.

Miteinander auf Augenhöhe.
Wie viel Spaß macht es miteinander zu spielen. Genauso schön ist es, sich nicht gegenseitig mit Argumenten ausstechen zu wollen, sondern sich, wenn man Gemeinsamkeiten entdeckt und diese hervorhebt, näher kommt und kennenlernt.
Sich auf Augenhöhe zu duellieren macht ebenso viel Spaß wie sich auf Augenhöhe zu unterhalten. Man sollte nie von oben herab mit jemandem sprechen. Du bist nicht besser als Dein Gegenüber, nur weil Du mehr Argumente oder vemeintlich bessere Argumente hast.

Individuell spielen.
Es kommt aber auch darauf an, den Ball im Spiel zu halten. Einmal nicht richtig aufgepasst, kann es schnell passieren, dass ein Gespräch einschläft, abdriftet oder jemand das Gespräch plötzlich beendet. Sogenannte „Follow-up“-Fragen sorgen dafür, dass es stets weiter geht. Wer tiefer nachfragt, seine Fragen und Gesprächsthemen auf einander aufbaut, sorgt nachhaltig dafür, dass das Gesprächsthema nicht ausgeht und man von einem ins nächste Thema kommt oder das Gespräch tiefer wird.
Es gibt kein Patentrezept wie man ein Gespräch zu führen hat. Denn eigentlich lebt ein Gespräch davon, dass man sich auf seinen Gegenüber einlässt und nicht zu sehr auf sich selbst fokusiert ist. Dein Gegenüber sollte Dir stets wichtig sein. Wenn Du nicht interessiert an ihm bist, wird er es merken und das Gespräch beenden, oder die Gesprächsthemen werden oberflächlich bleiben.

Aufgabe zum Ausprobieren:
Achte beim nächsten Gespräch nicht zu sehr darauf, was du als nächstes sagen möchtest, sonder vielmehr darauf, was Dein Gegenüber Dir erzählt und versuche das Gespräch auf diese Aspekte des Gesprächs zu lenken.

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